Durchgeführte konservatorische und restauratorische Maßnahmen
Die drei fehlenden Keile wurden nachgefertigt und ergänzt, so daß die Leinwand wieder gespannt werden konnte.
Der komplette Bildrückraum wurde trocken gereinigt. Die Gemäldeoberfläche wurde mit einem Tensid gereinigt und mit destilliertem Wasser nachgereinigt.
Die Blasen wurden mit einem Heizstrahler erwärmt und mit einem Spachtel leicht zurückgedrückt, so dass sie wieder Halt finden und vor mechanischen Beschädigungen geschützt sind.
Die Beschädigung wurde von dem rückseitigem Klebeband befreit. Da die Fäden der Leinwand nicht zerstört waren, mußten sie nur in ihre ursprüngliche Lage zurückgerückt werden. Die Retusche auf der Vorderseite wurde mit Ethanol bis auf die Leinwand abgenommen. Danach wurde eine Kittung mit einem Leim-Kreidegemisch ausgeführt.
Die Vorretusche erfolgte in Aquarell. Über das gesamte Bild wurde ein Zwischenfirnis aus Dammar in Terpentin gelegt. Die Endretusche erfolgte in gemagerten Öl-Harzfarben. Danach wurde ein Schlußfirnis mit Dammar, dem Wachszusätze beigegeben worden sind, aufgetragen. Damit wird ein gleichmäßiger seidenmatter Glanz erreicht, der die Blasen optisch zurüchtreten läßt.
Präventive Maßnahmen
Das Portrait sollte nur mit einem weichen Pinsel entstaubt werden, da eine Reinigung mit einem Tuch die Blasen von der Grundierung reißen würde. Desweiteren benötigt es einen Ort mit Klimaverhältnissen, deren Schwankungen nicht abrupt erfolgen. Beleuchtungen sollten so angebracht sein, daß das Bild nicht erwärmt wird.