Wir erinnern uns: Der Rechenhebel A wird beim Drücken in Richtung Werkmitte geführt und gibt seine Kraft über das Hebescheibentrieb weiter auf die Welle vom Federhausrad 4 und damit wird die Schlagwerkfeder gespannt. Da Hebescheibentrieb und Hebescheibe H eine Einheit sind, dreht sich H im Uhrzeigersinn mit. Im unteren Bereich hat der Rechenhebel A einen Begrenzungsarm B, mit dem er auf der Stundenstaffel S beim drücken seine Begrenzung findet. Mit Hilfe der Formgebung der Stundenstaffel lässt diese den Rechenhebel A je nach Stundenzahl mehr oder weniger tief einfallen. Je mehr Schläge desto tiefer kann der Rechenhebel einfallen.
Je tiefer der Rechenhebel A einfallen kann, um so weiter bewegt A die Hebescheibe H mit ihrem Trieb im Uhrzeigersinn von ihrem Ruhepunkt fort und spannt die Schlagwerkfeder auch entsprechend mehr vor.
Die Hebescheibe H besitzt an ihrem äußeren Umfang 20 Zähne h' mit denen beim Zurückführen nach dem Auslösen die Scheibe durch die Schlagwerkfeder der Schöpfer C nach links bewegt wird. Der Schöpfer C schiebt durch die Drehung mit seinem zweiten Ärmchen wiederum den Schlagwerkhammer J mit in Richtung Werkmitte. In dem Moment wo der Zahn h' von der Hebescheibe H den Schöpfer C wieder freigibt, schnellt der Hammer J unterstützt durch die Feder J wieder in die Ruhelage zurück. Dabei schlägt er die Glocke einmal kurz an und ein Ton ist zu hören. Die Feder c' sorgt dafür, dass nach jeder Bewegung, der Schöpfer C wieder seine Ruheposition einnimmt.
Beim genauen Betrachten der Hebescheibe H erkennt man , dass die ersten 8 Zähne h' (auf unserem Bild 3 der rechte Bereich von H) vom Abstand untereinander anders angeordnet sind als die letzten 12 Zähne: Es ist alle zwei Zähne etwas mehr Abstand und der jeweils 2. Zahn ist einen Hauch kürzer. Durch diese unterschiedliche Anordnung wird der kurze Doppelschlag mit einer kleinen Pause für die Viertelstunden und ein gleichmäßiges Schlagen für die Stunden erzeugt.
Nochmal unser Beispiel 8:47 Uhr:
Bim_Bim_Bim_Bim_Bim_Bim_Bim_Bim___Bim,Bim_Bim,Bim_Bim,Bim
8 Stunden 3 Viertelstunden
Die Anzahl der Stundenschläge ergeben sich folglich dadurch: Je tiefer der Rechenhebel A mit seinem Begrenzungsarm B in die Stundenstaffel S einfallen kann, umso weiter wird die Hebelscheibe H im Uhrzeigersinn gedreht und umso mehr Zähne passieren den Schöpfer C wenn die Schlagwerkfeder die Hebescheibe H wieder in ihre Ausgangsstellung zurückführt.
Wie erkennt das Schlagwerk die Zahl der Viertelstunden, und wie stellt es sich ab?